Freitag, Januar 28, 2011

No mathata!

 We will call him probably "No mathata"!
Das heißt "Keine Sorgen" auf Setswana, der Landessprache in Botswana... :)
(Jürgen, Rosa, moi, Tsholofelo und Doro, die das Foto gemacht hat)

Und No Mathata war ein echtes Schnäppchen. Ein Lehrer unserer Uni musste ihn kurzfristig verkaufen und dann haben wie dieses Sonderangebot einfach spontan genutzt...
Haben bereits vier Bekannte, die ihn uns sofort abkaufen würden :)
Aber jetzt werden wir damit erstmal die Gegen erkunden und Spaß haben!
Rosa und ich teilen uns die Kosten und somit auch das Risiko! Wir haben das Auto vorher mehr als hundert Kilometer Probe gefahren und doppelt von Mechanikern checken lassen.
Zudem haben wir No Mathata ein kleines Facelift, neue Reifen und einen kompletten Service verpasst.
Somit ist er hoffentlich über unsere Abenteuer gewappnet, schließlich haben wir keinen Allrad-Geländerwagen gekauft, um damit nur auf Straßen zu fahren... :)
Und den ersten Ausflug gabs bereits heute, gleich nach dem wir das Auto auf meinen Namen umgemeldet haben... Und zwar an den Gaborone Stausee, einfach wunderschön!
Der See liegt etwas außerhalb und ist von dieser Seite nur für Clubmitglieder der "Yards Club" zugänglich. Sozusagen exklusiv und etwas versnobt... Aber wir sind ohne Probleme auf das Gelände gekommen und waren begeistert!
Der Sonnenuntergang war atemberaubend, hier nur zwei Fotos...
 Man beachte die Formation der Vögel oben links...
Morgen machen wir gleich den zweiten Ausflug und werden nach einem Frühstück einfach planlos drauflos fahren uns sehen wo wir am Ende rauskommen...
No mathata :)

Oh yes!

Juhu!
Landrover Discovery 2
3,9 Liter- V8 Motor
86.000 Kilometer (Import aus Japan)
Ein echter Geländewagen für echte Männer 
:-)
Juhu!

Montag, Januar 24, 2011

Wasser und kein Wasser...

Aus unerfindlichen Gründen wurde dem ganzen UB-Campus gestern mal eben das Wasser abgestellt. Somit waren wir gemeinsam mit einigen anderen tausend Studierenden ohne Leitungswasser, Dusche oder Toilette... :)
Das Spaß dauerte dann auch etwas länger als erwartet... Eigentlich kommt so ne Stunde schon ohne Wasser schon mal vor, aber normalerweise dauert das keine 18 Stunden!!

Naja, heute Morgen wollte/musste ich eben duschen und so nutzte ich die Chance eines ordentlichen Hitzeschauers und duschte eben gschwind im Innenhof der Graduate-Accommodation.
Sehr zur Belustigung unsere Cleaning-Ladies, der Security-Guards und einiger lachenden Studierenden, die aus ihren Fenstern geschaut haben... :-)
Aber mit Jürgens Mithilfe und extra Regenwasser hat das gut geklappt.
(Ja, ich arbeite noch an meiner dunkleren Hautfarbe! Rosas Kamera hat nen Weißstich...)

Dass jemand in Badehosen im Innehof mit Schampoo duscht, war doch etwas ungewohnt für die Locals... Die sind wegen des Regenschauers sogar weitesgehende dem Unterricht fern geblieben.
Regen heißt übrigens Pula, genau wie lokale Währung!

Sonntag, Januar 23, 2011

Botswana??? Einige Infos...

Vor meiner Abreise musste ich recht vielen Leuten erklären, was Botswana ist bzw. wo es liegt.
Gefühlte 30 Prozent kannten Botswana gar nicht und sicher 70 Prozent hatten keine Ahnung wo es liegt... Ist ja auch verständlich bei etwa 54 afrikanischen Staaten. Und Botswana zählt wohl nicht zu den berühmtesten, daher gibt hier mal eine kleine Introduction :-)
Bevölkerung:
In Botswana leben ca. 1,8 Millionen Menschen. Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von 2,7 Bewohnern pro km². Zum Vergleich, in Deutschland leben etwas 82 Millionen Menschen, und dabei jeweils um die 230 Bewohner pro km².
Damit gehört Botswana zu den am dünnsten besiedelten Staaten der Erde!

By the way, eigentlich ist die offizielle Schreibweise nicht Botswana (engl.) sondern Botsuana. Aber das wird außer bei offiziellen Anlässen kaum verwendet...

Geographie:
Botswana liegt im Herzen des südlichen Afrika, eingerahmt von den Ländern Namibia, Zambia, Zimbabwe und Südafrika. Wir haben hier demenstprechend keinen Zugang zum Meer. Daher wird auch fast alles aus Südafrika importiert. Zudem sind die Länder rundherum auch nicht gerade für politische Stabilität berühmt.
Ganz im Gegensatz zu Botswana, das als Musterland in Sachen Demokratie, Menschenrechten und Stabilität auf dem afrikanischen Kontinent gilt. So gab es seit der Unabhängigkeit keinen einzigen bewaffneten Konflikt! (Wahrscheinlich ist es daher auch so unbekannt...)

Mit 581.730 km² Fläche ist Botswana etwa so groß wie Frankreich und Belgien zusammen! Und das bei knapp 2 Millionen Einwohner :-)

Wirtschaft:
Botswana ist seit 1966 unabhängig und war damals eines der ärmsten Länder unserer Erde! Allerdings haben große Diamantenfunde für einen steilen Anstieg des Lebensstandards gesorgt. Im Rückblick auf die letzten 20 Jahre betrachtet hat Botswana eine der höchsten Wachstumsraten weltweit (im Durchschnitt 6-9 Prozent). Heute gehört Botswana zu den reichsten Ländern Afrikas und hat zum Beispiel das beste Kredit-Ranking von allen afrikanischen Ländern.

Somit gibt es hier mittlerweile auch einige sehr reiche und viele wohlhabende Menschen. Dabei beruht das Wachstum fast zu 80 Prozent auf den Diamantenvorräte. Das Besondere dabei ist eben, dass ein Großteil der Gewinne im Land bleiben, da die Diamanten erst nach der Unabhängigkeit entdeckt wurden. Juhu!

Nationalparks:
17 Prozent der Landesfläche sind als Nationalparks ausgewiesen, weitere 22 Prozent stehen unter dem Schutz des Wildlife Department. Damit hat Botswana prozentual eine der größten Naturschutzflächen weltweit ausgewiesen.
Allein der Kalahari Nationalpark ist so groß wie Dänemark!! :)


HIV/AIDS:
Botswana hat ein rießen Problem mit HIV und AIDS! Das Land ist eines der am stärksten betroffenen Länder der Welt.
Über 260.000 Erwachsene der nur 1,8 Millionen Einwohner Botswanas sind HIV-positiv. Dies sind mehr als 35 Prozent der werktätigen Bevölkerung. Damit hat Botswana neben der humanitären Katastrophe auch enorme Probleme in der Wirtschaft, weil einfach zuviele Menschen erkranken und sterben.
Auch in der Uni habe ich eine Vorlesung, in der wir ausschließlich über AIDS und HIV reden. Teilweise sind die Zahlen schon erschreckend:
So kann man davon ausgehen, dass von den 40 bis 44 Jährigen wohl 40,6 Prozent unter HIV leiden! Total krass!

Allerdings ist wohl auch kaum ein anderes Land so aktiv im Kanpf gegen die Immunschächekrankheit. Im Januar 2002 startete die Regierung von Botswana das nationale Therapieprogramm namens MASA („neuer Aufbruch“). Es beinhaltet eine kostenlose Verteilung von Medikamenten. Zudem wird das Thema offensiv im täglichen Leben angegangen.

Auch hier auf der Uni. Dies ist ein Foto von einem Plakat, das für kostenlose HIV-Test einlädt. Diese finden hier wöchentlich an der Uni statt. Auch in der Stadt gibt es viele Warnschilder und Werbung für die Benutzung von Kondomen. Diese werden ebenfalls kostenlos zur Verfügung gestellt und überall verteilt. Sogar bei uns in der Unterkunft steht auf jeder Toilette ein Karton mit Kondomen...

Und mittlerweile geht die Ansteckungsrate auch zurück und HIV-Infizierte werden von dem gut organisierten Gesundheitswesen aufgefangen. Der botswanische Staat gibt Milliarden für diese Medikamente und Behandlungen aus und langsam aber sicher sinkt die HIV-Rate wiede von ihrem extremen Höchststand vor einigen Jahren.

Soviel mal zu Landeskunde... :-)
Demnächst poste ich die ersten Bilder von Ausflügen und Big Foot/Apollo 13/Obelix/...
oder wie auch immer ER heißen wird! Juhu!